Liebe Freundinnen und Freunde,
schon wieder ist ein Jahr vergangen. Daher möchten wir Ihnen und Euch gerne einen kurzen Überblick über unsere Aktivitäten geben. Im November haben wir das “Zentrum Liberale Moderne” in Berlin eröffnet, aber die Brücke der Hoffnung soll wegen ihrer Tradition doch bremisch bleiben. Im unseren Fokus bleibt weiterhin das Bilowodsker Krankenhaus in der vom Krieg schwer gebeutelten Ostukraine. Dort versuchen wir seit zwei Jahren, dem Geburtshelferteam unter die Arme zu greifen, das mit großem Engagement seine Arbeit tut. Wir haben inzwischen “unser” modernes Geburtszimmer besucht und nun mit Ihrer/Eurer Hilfe einen Inkubator für Frühchen anschaffen können. Wir stehen im Kontakt mit der Geburtsstation, damit auch die noch verbliebenen Gelder dem Projekt “Überlebenschance für Frühgeborene” zugute kommen.
Die Brücke der Hoffnung kann auch immer mal wieder einzelnen Flüchtlingen zur Seite stehen, die in eine fast ausweglose Situation geraten sind. In Bremen ist das ein junger, hochbegabter und schwer traumatisierter junger Afghaner M.H. Er hat auf einer dramatischen Flucht nach Europa die gesamte Familie verloren. Unsere kleinen Summen sind dabei diesen jungen Mann durch alle Höhen und Tiefen zu begleitet. Die BdH kann dieses unersetzliche Engagement nur ergänzen: so mit der Finanzierung eines Intensivdeutschkurses, damit Der Junge die gymnasiale Oberstufe absolvieren kann. Wir unterstützen ihn weiter bei der Vorbereitung. Zu diesem Zweck werden wir ein Bankkonto unter seinem Namen einrichten. In unserer Obhut bleibt auch die syrisch-kurdische Familie B. Seit ihrer Ankunft nach Deutschland in 2004 haben sich die damals sehr prekären Familienverhältnisse stabilisiert. Die Kinder entwickeln sich gut und haben sich ausgezeichnet integriert. Einige machen bereits eine Ausbildung, manche arbeiten schon. Die Familie wird nun seit mehr als vierzehn Jahren mit unendlicher Geduld, vielen hoffnungsvollen Entwicklungen ehrenamtlich von BdH Mitgliedern begleitet. Auch hier gilt: die Kraft entsteht durch die Bereitschaft zum Engagement von Einzelnen; die Spenden unterfüttern das, was gebraucht wird. Unter der Schirmfrau/herrschaft von Marieluise Beck und Alexey Botvinov hat im Oktober 2017 „Die musikalische Brücke zwischen Bremen und Odessa“ sowohl in Odessa als auch in Bremen odessitische und bremische Musikanten zusammengebracht. In Odessa wartet man inzwischen auf diese Konzerte. Die Veranstaltung wurde im Wesentlichen vom Auswärtigen Amt aber auch vom ukrainischen Kultusministerium finanziert. Alexej Botvinov ist einer der prominentesten Pianisten der Ukraine und leitet das Festival „Odessa Classics“. Solche kulturelle Diplomatie zwischen den Ländern hat eine große Bedeutung für unsere ukrainischen Freunde. Und noch eine Entdeckung, die von Bedeutung ist: erst in 2017 lernten wir in dem kleinen jüdischen Museum in Odessa, dass schon 1941 etwa 30 000 odessitisch - jüdische Frauen und Kinder durch ein schändliches gemeinsames Treiben rumänischer und deutscher Faschisten bei lebendigem Leibe verbrannt wurden. Dieses Ereignis ist kaum bekannt. Der Rathschor Bremen wird zusammen mit dem jüdischen Museum in Odessa und odessitischen Musikern versuchen, dieses vergessene Grauen mit Hilfe der Musik in die Erinnerung zurück zu holen.
Unser Team dankt Ihnen und Euch allen für die großzügige Unterstützung unserer Projekte. Ohne Ihre und Eure Hilfe wäre es nicht möglich, so vielen Menschen die Hoffnung und Freude auf eine bessere Zukunft zu schenken.
Herzlichen Dank!