Was für ein Zufall: Über Umwege hat die Stadt Bochum von unserem Projekt erfahren und beschlossen, im kommenden Jahr das Mutter-Kind-Haus monatlich zu unterstützen. Tatjanas Arbeit und die ihrer Kolleginnen ist also gesichert. Sie sind nicht mehr auf unsere Hilfe angewiesen. Wir werden daher - nach Beratung mit Tatjana - unser Projekt beenden - zugunsten eines anderen. Wir gehen wieder nach Bilowodsk, eine Stadt im Osten der Ukraine.
Dort war unser erstes Spendenprojekt in diesem Jahr angesiedelt. Im örtlichen Krankenhaus hat sich die Zahl der Geburten verdreifacht, weil es kaum noch sichere und funktionierende Kliniken in der Region gibt. Als wir die Geburtsstation im Februar kennenlernten, war sie noch kahl und mehr schlecht als recht eingerichtet. Damals funktionierte nicht einmal der Heizstrahler. Das hat sich inzwischen geändert. Denn mit der Hilfe vieler Spenderinnen und Spender haben wir es im Frühjahr ermöglicht, die Ärzte und Hebammen vor Ort bei der Ausstattung ihres Geburtszimmers zu unterstützen.
Wir waren kürzlich dort und haben erfahren, dass in dieser Geburtsstation auffallend viele Kinder zu früh zur Welt kommen. Der Krieg, die Strapazen, wenn sie von dem besetzten ins freie Gebiet wollen, stressen die werdenden Mütter.
Frühchen haben hier nur geringe Überlebenschancen. Inkubatoren sind dringend nötig. Wir werden also wieder ein neues Projekt beginnen. Und auch für Kleinigkeiten wie Bettwäsche sammeln, denn die Mütter schlafen unter unbezogenen Decken. Wir haben schon so viel erreicht. Bleiben Sie bitte uns und den Müttern verbunden. http://www.betterplace.org/de/projects/37718-hilfe-fur-fruhchen-in-bilowodsk-ostukraine
Besuch in der Ostukraine, Dezember 2015
Wir haben uns mit Tatjana, der Sozialarbeiterin des Mutter-Kind-Hauses getroffen. Wir konnten ihr einen großen Spendenbetrag überreichen. Die Frauen können das Geld sehr gut gebrauchen, denn
gerade im Kriegsgebiet sind Medikamente und Hygienartikel um ein Vielfaches teurer geworden. Es fehlt regelmäßig an Medikamenten, selbst das Geld für Windeln, Strom und Gas ist knapp.
Die fünf Mütter, die zurzeit im Haus Schutz und Zuwendung gefunden haben, kommen aus zerrütteten Familien. Manche von ihnen sind Waisen und sehr jung. Sie dürfen hier ein Jahr bleiben, sich
ausruhen und sich aufbauen.
Vier Hände am Klavier für das Mutter-Kind-Haus
Die Welt scheint aus den Fugen geraten und wir können und wollen uns vom Leid und Elend der Menschen nicht abschotten. Manches Bild ist kaum zu ertragen, vieles scheint undurchscheinbar. Deswegen haben wir mit einem Hauskonzert und der Möglichkeit zum privateren Gespräch einen neuen Rahmen gesucht.
Inspiriert und ein wenig ermutigt haben uns dabei zwei wunderbare MusikerInnen: Marina Kondraschewa (Ukraine) und Sebastian Chica (Kolumbien). Beide haben an der Bremer HfK studiert und spielten in verschiedenen Konzertsälen in Bogota, Bayreuth und Leipzig. Nun hat am Wochenende das Duo unser Familienklavier wieder belebt mit Stücken von J.S. Bach, Franz Schubert, Francis Poulenc und zwei kolumbianischen Komponisten.
Danach blieb Zeit zum offenen Austausch bei einem Glas Saft, Selters und vor allem bei geistigen Getränken. Unsere Gäste bedachten dabei unser Projekt und die Mütter und ihre Neugeborenen. Wir danken allen, die unseren Spendenhut so großzügig gefüllt haben.
Mitte Juli machten wir uns noch einmal auf in die Ukraine. In Kiew trafen wir auch einen Mitarbeiter des Mutter-Kind-Haus in Donezk, ihm übergaben wir die erste Tranche. Damit sind die ersten Spenden schon dort
angekommen. In dem Haus wohnen zur Zeit fünf Frauen mit ihren Babys. Das Leben im Donbas ist schwer, alles ist drei Mal so teuer wie in der freien Ukraine - Schwarzmarkt und
Korruption blühen, wie immer im Krieg.
Allen bisherigen Spenderinnen und Spendern möchten wir an dieser Stelle ganz herzlich danken.
Eine Bleibe für Mütter und ihre Babys in Donezk
Die seit Monaten andauernden Kriegshandlungen in der Region Donezk treffen wie immer am härtesten Frauen und Kinder. Manche von ihnen haben seit Monaten die sie schützenden bunker nicht mehr verlassen und finden kaum die Kraft, in ein "normales Leben" zurückzukehren. Familien zerbrechen, aber dennoch werden neue Kinder geboren.
Eine mutige Gruppe von Sozialarbeiterinnen versucht in einem Mutter- und Kind-Haus, solch verängstigten und vom Krieg gezeichneten Frauen für eine gewisse Zeit einen Ort des Schutzes zu bieten.
Es fehlt an den notwendigsten Dingen, von denen wir uns nicht mehr vorstellen können, ohne sie leben zu müssen: Waschmittel, Shampoo, hygienische Versorgung im Wochenbett, Ausstattung für die Neugeborenen.
Donezk liegt im Gebiet der sogenannten Separatisten. Wir unterscheiden Opfer nicht nach dem Ort, in dem sie leben. Nachdem wir im freien Gebiet der Ukraine mit Ihrer Hilfe ein Geburtszimmer einrichten konnten, möchten wir jetzt ein Zeichen setzen, dass uns das Schicksal von Frauen und Kindern auch jenseits der Demarkationslinie etwas angeht.
Wie bitten um kleine Beiträge (gerne zwei, drei, vier oder fünf Euro).
Sie können ganz einfach per Mausklick überweisen - bei unserer Aktion auf betterplace.
Oder klassisch per Überweisung:
Brücke der Hoffnung e.V.
Stichwort: Mutter und Kind
IBAN DE 82 29050101 000 1186618
Sparkasse Bremen
Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Unser Verein ist als gemeinnützig anerkannt - Sie bekommen Ende Februar des kommenden Jahres eine Spendenquittung. Bitte vergessen Sie nicht, auf Ihrer Überweisung Ihre Adresse anzugeben.